Topfschlagen im Minenfeld – oder: Warum es bei Agilität nicht um Frameworks geht
Ein weit verbreiteter Irrglaube liegt darin, dass es bei agilen Transitionen in erster Linie darum geht, ob man Scrum oder Kanban einsetzt oder wie lange ein Daily Standup genau dauert. Nachdem ‘Scrum’ kein Ziel ist, sondern bestenfalls ein Weg hier die Ernüchterung: Der Teufel steckt nicht im Framework, sondern in ganz anderen Details!
Agilität einführen, agile Transitionen einleiten, hat meistens etwas mit dem Wunsch nach mehr Flexibilität und/oder mehr Kundenorientierung zu tun. Dies sind beides kulturelle Fragen. Daher erstaunt es wenig, dass ein Artefakt oder eine Praktik alleine den Wunsch nicht erfüllen können. Vielmehr benötigt es ein tieferes Verständnis darüber, woran sich Menschen orientieren und ausrichten. Kurz gesagt, ein Verständnis von Organisationskultur.
In unserem Praxisbericht zeigen wir, wie wir mit Unternehmen Kulturprofile erstellen und nutzen, um ein breites gemeinsames Verständnis von Organisationskultur zu schaffen. Beispiele aus der Medizintechnik und anderen Industrien zeigen, wie dieser Status Quo als Ausgangspunkt agiler Transitionen genutzt wird. Darauf aufbauend erlauben es zielgerichtete Interventionen, die Organisation schrittweise und nachhaltig weiterzuentwickeln und wertvolles Feedback einzubinden.
Was lernen die Zuhörer in dem Vortrag:
- wie sie eine sinnvolle Zielsetzung für agile Transitionen formulieren und nachverfolgen
- Ansätze kennen, um Kulturfragen in der eigenen Organisation zu reflektieren
- wie agile Transitionen angeleitet werden können und MitarbeiterInnen dabei mitgenommen werden können
Referenten: Lothar Fischmann und Alessa Leuschen, agile42 Consulting GmbH
Lothar Fischmann unterstützt Organisationen seit 2015 in Einführung und Entwicklung agiler Praktiken. Seine langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Industrien hilft Organisationen und Führungskräften dabei zielgerichtet mit den dynamischen Herausforderungen komplexer Umfelder umzugehen.
Bisherige Konferenzbeiträge (Auszug):
Organizational Development Conference 2021 (South Africa): “An agile approach for organizational change”, mit Joanne Perold (CST, CEC)
solutions.hamburg 2019:: “Führung steht Kopf, gut so.” – Gestaltung eines Konferenz-Tracks zu Führung in dynamischen Umfeldern, mit Frank Eberhart (CEC)
solutions.hamburg 2018: “Digitalisierung, oder: “der aktuelle Stand des Irrtums”
Gestaltung eines Konferenz-Tracks zu Produkt und Organisationsentwicklung in digitalen Umfeldern.
Alessa’s agile Reise begann 2012; Zunächst als Product Owner, später in anderen agilen Rollen wie Scrum Master, Release Train Engineer und schließlich als Agile Coach hat sie Teams und Organisationen in unterschiedlichen Branchen vom Startup bis zum Konzern begleitet.
Auf ihrem Weg hat sie fünf Jahre lang in der Medizintechnik-Branche gearbeitet
und dort als Teil des Transition Teams die Organisationsentwicklung aktiv mitgestaltet.
Diese Erfahrungen haben ihren Ansatz geprägt, Teams und Organisationen dabei zu unterstützen, individuelle und pragmatische Lösungsansätze zu erarbeiten, die zur Kultur und den Bedürfnissen der Teams und Organisationen passen, um so nachhaltige Veränderung zu begünstigen.
Key Facts
Themengebiet: Agilität in der Medizintechnik
Zielgruppe: Führungskräfte; HR; Change Agents; Menschen, die Entscheidungen treffen müssen
Anspruch: Einsteiger
Schlüsselwörter: Kultur, Organisationsentwicklung, Agilität, Führung
Datum und Uhrzeit: 23. Mai 2023, 14:00 - 14:55
Raum: Einstein 3
Kürzel: Di1.3.